Futtermittel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten seinen Vierbeiner zu ernähren & die Vielfalt der angebotenen Hundefuttersorten ist mittlerweile riesengroß.
Wie soll man da noch einen Überblick behalten?
Diese Alleinfutter unterscheidet man unter:
Trockenfutter mit max. 14% Feuchtigkeit
Trockenfutter sollte genau auf den Hund abgestimmt sein. Sehr oft werden die Bedarfswerte mit den angegebenen Futtermengen nicht korrekt abgedeckt, weil das Futtermittel zwischen den kleinen bis hin zu den großen Rassen einen Spagat hinlegen muss. Darum ist eine genaue Berechnung sehr wichtig. Bei Fütterung von Trockenfutter nimmt der Hund relativ viel Wasser auf. Das Wasser lässt das heiß gepresste Trockenfutter (hergestellt durch Extrudation) im Magen aufquellen. Kalt gepresstes Trockenfutter zerfällt eher, ist aber nicht so lange haltbar, wie das heiß gepresste. Das Aufquellen des Futters ist bei vereinzelnden Rassen bedenklich, da es dadurch zu einer Magendrehung kommen kann. Es gibt Trockenfuttermittel, die werden zur besseren Akzeptanz mit Fett versetzt. Damit das Futter nicht vorzeitig ranzig wird oder verdirbt, wird es mit der Zugabe von Zucker oder mit zusätzlichen Vitaminen haltbar gemacht. Dadurch entsteht eine Überversorgung von Vitaminen, was in der Regel ungesund ist & Zucker schadet ja bekanntlich den Zähnen.
Halbfeuchtes Futter mit einer Feuchtigkeit von ca. 17-40% sieht aus wie Trockenfutter, ist aber um einiges weicher und es quellt in der Regel nicht so viel auf wie ein Trockenfutter.
Feucht-oder Nassfutter mit einer Feuchtigkeit von ca. 70-85%
Hier ist oft weniger drin, wie gedacht.....
Wenn man den verbleibenden Trockenanteil des Packungsinhaltes auf die angegebenen Inhaltsstoffe umrechnet, so wird mit der empfohlenen Futtermenge nicht mal mehr der Bedarf an Nährstoffe gedeckt. Wichtig ist auch hier eine genaue Berechnung! Auch die Aussage "mit frischem Fleisch" ist eigentlich ein Wiederspruch in sich, da Konserven bei über 120 Grad erhitzt werden müssen, um ein Futter steril & haltbar machen zu können.
Alternativ kann man auch seinen Hund mit einem selbst zusammengestelltem Futter ernähren.
Hierbei ist allerdings ein exakt auf Ihren Hund berechneter Futterplan notwendig!
BARF steht für " Biologisch Artgerechtes Rohes Futter "
Hierbei wird u.a. das rohe Fleisch & Knochen zusammen mit einer Kombination aus Kohlenhydrate, Obst und Gemüse gefüttert. Es muss darauf geachtet werden, dass der Bedarf an Nährstoffen des Tieres abgedeckt wird. Sollte der Hund z.B. keine rohen Knochen vertragen, so muss der Calciumbedarf durch Zugabe von Calciumpräparaten gewährleistet werden. Hunde die mit Rohfleisch gefüttert werden, nehmen meistens auch deutlich weniger Trinkwasser zu sich. Bei dieser Art der Fütterung, ist die exakte Berechnung noch wichtiger, da die einzelnen Komponenten selbst zusammen gestellt werden.
Selbst gekochtes Futter
Man kann aber auch seinem Hund das Futter selbst kochen, allerdings sollte auch hierbei daran gedacht werden, dass bei der Erhitzung von Fleisch und Gemüse viele Nährstoffe zerstört werden. Um hier keine Unterversorgung von Nährstoffen zu verursachen, müssen ebenfalls Nahrungsergänzer nach Berechnung zugeführt werden!
Vegane Fütterung
Dies ist generell möglich, wenn der Hund bedingt durch allergische Reaktionen auf Proteine, sämtliche Fleischsorten nicht mehr verträgt. Dann kann man alternativ auf Milchprodukte, Sojasolate oder Leguminosenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Lupinen etc.) zurückgreifen. Dies kann aber zu weichen Kot und Blähungen führen. Auch ein Mangel an B-Vitamine ist nicht auszuschließen.
Sind die Beweggründe zur veganen Ernährung allerdings auf die ethischen Ansichten des Hundehalters zurückzuführen, sollte man das Tierschutzgesetz nicht außer Acht lassen!
Hier steht im § 2:
Wer ein Tier hält, betreut oder zu zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Letztendlich ist ein Hund ein Omni-Carnivor, ein Allesfressender Fleischfresser!
Von einer veganen Ernährung für den Hund sollte dann besser Abstand gehalten werden, dies ist keinesfalls eine art-und bedarfsgerechte Ernährung. Fehlversorgungen sind hier sehr wahrscheinlich!
Die zertifizierte Ernährungsberatung für Hunde in der Wetterau!